„1352 unternahm der Herzog Amadeus VI. von Savoyen gegen die Oberwalliser Gemeinden zwei Feldzüge, denen die demütigenden Friedensschlüsse von Salgesch und Sitten folgten. Die Zenden Goms, Mörel und Naters unterzeichneten den Vertrag von Salgesch nicht, weil sie nach einem Bündnis mit dem Urserntal (1346) Rückhalt bei Uri fanden. Im Jahr des Beistandspaktes mit den Waldstätten 1354 wurde der Landammann von Uri, Freiherr Johannes von Attinghausen, Rektor der obersten Zenden. Da sich Kaiser Karl IV. nach der Ernennung eines Hauptmanns und eines kaiserlichen Vikars, die vom Zenden Goms aber nicht anerkannt wurden, aus der Auseinandersetzung heraushielt, waren die Gemeinden auf sich selbst angewiesen und bauten, wohl auf Anregung der Urner, die „letzin“. Nach dem Zusammenschluss aller Gemeinden von Leuk aufwärts im Jahre 1355 wäre die Mauer wohl nicht mehr an dieser Stelle erbaut worden, obschon die Talenge von Gamsen sich anbot und die unteren Talabschnitte (Raron, Niedergesteln usw.) für ein Refugium weniger geeignet erscheinen mussten“.
(W. Ruppen, Manuskript des Kunstdenkmälerbandes, 1993)
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