Neuzeit bis Neueste Zeit

1798 n. Chr. bis Gegenwart

  • 23.04.1843

     

    Schützengesellschaft Gamsen

    Im Jahre 1843 gründeten 10 Schützen aus Gamsen nach der Abspaltung von der Gliser Schützenzunft eine eigene Schützengesellschaft in Gamsen. Am 23. April 1843 wurde bei den Kreidefelsen der neue Schützenstand eingeweiht. Der Feldstand verfügte nur über ein bis zwei Scheiben. Geschossen wurde auf eine Distanz von ca. 110 m in Richtung der Wolfsstollen. Im Verlaufe der Jahre traten mehrere Mitglieder aus, sodass am 11. September 1870 beschlossen wurde, die Schützengesellschaft Gamsen aufzulösen und sich wieder der Schützenzunft Glis anzuschliessen. Dies war auch das Ende der Schiesstätigkeit in Gamsen.

    Quelle: Walliser Jahrbuch 2021 – Seite 39

  • 1870

     
  • 1894

    SOCIETE SUISSE DES EXPLOSIFS (SSE)

    Die SOCIETE SUISSE DES EXPLOSIFS (SSE) entstand 1894 aus dem Bedarf an Sprengstoff für den Durchstich des Simplontunnels, der noch heute strategisch wichtigen Eisenbahnverbindung zwischen der Schweiz und Italien. Heute zählt das Unternehmen nicht nur zu den international führenden Herstellern von zivilen Sprengstoffen, sondern hat sich auch im Umfeld der Fein- und Spezialitätenchemie einen festen Platz erobert.  Zur Website ….

  • 26.05.1945

    1. GV Sportverein Gamsen

    1. Generalversammlung unter dem Namen Sportverein Gamsen (vorher: Veloclub Gamsen) am 26. Mai 1945. Der Verein zählte 32 Vereinsmitglieder. Das Komitee: Stoffel WaIter Präsident, Stoffel Anton, Amherd Rudolf, Heldner Peter, Heldner Othmar. Weibel: Amherd Amandus.

    Der Sportverein Gamsen hat den Zweck, die Entwicklung des gesunden Sportes zu fördern, sowie die Kameradschaft zu pflegen, durch Veranstaltungen von Ausflügen und Touren.

    Zur Website des Sportvereins Gamsen ….

  • 1950

     

    Antrag für eine selbständige Gemeinde...!

    Im Jahre 1950 versuchte Gamsen vergeblich, wieder eine selbstständige Gemeinde zu werden. Der Staat setzte wohl eine Kommission ein, diese Angelegenheit zu prüfen. Der Antrag wurde abgelehnt. Nach 2 Jahren wurde alles vom Grossen Rat einfach unter den Tisch gewischt. Als Gründe gaben er an: „Eine Trennung hätte nie bestanden und es bestehen auch keine natürlichen Grenzen, die eine Trennung rechtfertigen würde“.

  • 1951 - 1984

     

    Luftseilbahn Gamsen - Mund

    Von 1951 bis 1984 verband eine Luftseilbahn das zuvor nur über einen Saumweg erreichbare Mund mit Gamsen. Im Jahre 1978 wurde das Dorf durch die Strasse von Naters her erschlossen.

  • 1954

    IG Gamsen

    Schon zu Beginn der 50er Jahre gaben sich die Gamsner kämpferisch. Gegen die Karbidschlammablagerung der Lonza setzte man sich zur Wehr. „Zur Bekämpfung der Staubplage“ und „gegen übelriechende Stoffe“ konnte am 14. August 1954 eine Einigung mit der Lonza erzielt werden: Das war die Geburtsstunde der sogenannten „Kommission zur Auszahlung der Kalkschlammentschädigung“, aus der in den 70er Jahren die Interessengemeinschaft der Dorfschaft Gamsen hervorging. Unter den ersten beiden Präsidenten Walter Stoffel und Gottfried Imhof konzentrierte man sich noch weitgehend auf die korrekte Verteilung der Abgeltungszahlungen.

  • 01.01.1973

     

    Die Munizipalgemeinde Glis-Gamsen fusioniert mit der Stadtgemeinde Brig

    Die Stadtgemeinde Brig-Glis ist aus der Fusion der Gemeinden Brig, Glis und Brigerbad hervorgegangen, welche am 1. Januar 1973 in Kraft getreten ist.

  • 24. September 1993

     

    Die Umweltkatastrophe

    Nach tagelangen, ja wochenlangen Regengüssen in Verbindung mit einer für diese Jahreszeit ungewöhnlichen hohen Nullgradgrenze schwollen die Saltina und deren Seitenbäche sowie die Gamsa sehr stark an. Gegen Abend überstürzten sich die Ereignisse. Mit grosser Kraft flossen Wasser und Geschiebe, Sand und Treibholz in Richtung Glis und über den Saltinastutz in das Zentrum von Brig. Auch die Industrie- und Gewerbezone von Gamsen waren meterhoch unter Wasser. Über 70 Industrie- und Gewerbebetriebe wurden total überschwemmt.

  • 1993 - 1999

     

    Sanierung der Landmauer in Gamsen

    1993 begann die Sanierung der Mauer. Ab 1994 engagierte sich auch Sigmund  Widmer zugunsten der Landmauer Gamsen. Ab diesem Zeitpunkt floss Geld, ca. eine halbe Million. Das Geld durfte etappenweise eingesetzt werden, nicht erst am Ende der gesamten Renovation (die immer noch nicht abgeschlossen ist). Dank sei auch Bundesrat Adolf Ogi. 1995 wurde die Stiftung Landmauer ins Handelsregister eingetragen und seit Mai 1999 ist die Landmauer ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung.

  • ab 1995

    Spektakuläre Funde

    lm Jahre 1995 berichtete der Verein Pro Historia Glis zum ersten Mal von den Ausgrabungen in Gamsen. «Waldmatte – Ein seit 1500 Jahren vergessenes Dorf» lautete der vielsagende Titel der damaligen Schriftenreihe der Pro Historia. Bei den über 12 Jahre dauernden Ausgrabungen fanden die Spezialisten der Archäologenteams nebst Fundamenten von Häusern, Kalkbrennöfen und Gräbern unzählige Objekte, die vom Leben der ersten Menschen in Gamsen erzählen. Ausser einer Menge von Gefässen, die zei­gen, was die Menschen gegessen und getrunken haben, gibt es einige höchst relevante Fundstücke, wie zum Beispiel Fragmente eines Käsesiebs oder Spinnwirtel sowie eine Reihe von faszinierenden Schmuckstücken.

    Quelle: Waldmatte – Nr. 19/2013

  • 1997

     

    Kreideweg und die Aspengasse

    Der Kreideweg und die Aspengasse werden ins Inventar historischer Verkehrswege Schweiz aufgenommen. Diese beiden traditionellen historischen Gassen sind schützenswert und bilden einen Teil der Geschichte von Gamsen.

  • April 2005

     

    Das historische Gamsen

    2005 erscheint eine überaus interessante Schriftenreihe der Pro Historia Glis über das historische Gamsen. Reich mit Fotos und dokumentarischen Abildungen ausgestattet, dokumentiert der 32-seitige Band die kulturellen Schätze dieses Dorfes.

    Die Broschüre finden Sie hier: Nr. 11 – 2005 – Das historische Gamsen